Fluchtpunkt: Israel
Theaterstück über den den Untergang des Flüchtlingsschiffs "Struma"


Im Februar 1942 sank das marode Schiff “Struma” mit 769 jüdischen Flüchtlingen an Bord im Schwarzen Meer. Die Passagiere wollten Nazi-Europa den Rücken kehren und nach Palästina auswandern. Doch politische Bedenken der Engländer und Türken, sowie ein nichtfunktionierender Motor hielten das Schiff über zwei Monate in Istanbul auf. Die Menschen mussten in menschenunwürdigen Bedingungen hausen und wurden nicht an Land gelassen.

Letztlich schleppte das türkische Militär die “Struma” zurück ins Schwarze Meer, wo es dann wahrscheinlich von einem sowjetischen U-Boot versenkt wurde. Ein Stück über einen Juden, auf der Suche nach der eigenen religiösen Identität, über Flucht und über die Weltpolitik, die vor dem Leid der Juden die Augen verschlossen hat.

In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster. Mit bestem Dank an die Sparkasse Münsterland Ost.

Premiere: 11. April 2010 Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster
Autor/Musik: Heiko Ostendorf
Schauspieler: Konrad Haller
Regie: Haller/Ostendorf
Frauenstimme: Ruth Frankenthal
Männerstimme: Christian Ronig

Pressestimmen:
"Fast wie ein Tagebuch klingt es, was Haller als sich einsam fühlender Jude beschreibt. Seine Gefühlswelt schwankt zwischen Verzweiflung und Ironie, Ernüchterung und Sarkasmus... Beeindruckend, wie das theater odos es mit so wenigen Mitteln vermochte, eine historische Flüchtlingskatastrophe diesen Ausmaßes darzustellen und in den Köpfen der Zuschauer bildhaft werden zu lassen. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus."
Westfälische Nachrichten
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"Wie schon in 'Der unbekannte Held' über den Hitler-Attentäter Georg Elser beschäftigt sich das theater odos in 'Fluchtpunkt: Israel' mit einem historischen Ereignis, das nur wenigen bekannt ist... Die Inszenierung stützt sich auf die wenigen Quellen, die es zu dem Thema gibt, und informiert, ohne belehrend zu wirken. Das verdankt sich nicht zuletzt Konrad Hallers ausdrucksstarkem Spiel. Glaubhaft vollzieht er den Wandel des Protagonisten vom eher unbedarften jungen Mann zu einem Menschen, der sich seiner religiösen Tradition und der damit verbundenen politischen Auswirkungen immer stärker bewusst wird... Ostendorfs Gitarrenspiel begleitet einzelne Szenen, wirkt mit einer Punk-Version von Wagners Hochzeitsmarsch aber auch als verfremdendes Moment... Eine spannende und emotional dichte Inszenierung, die mit einfachen Mitteln große Wirkung erzeugt."
Münstersche Zeitung
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"Eine gelungene Inszenierung, die aufklärt, ohne belehren zu wollen, und Emotionen auslöst, ohne pathetisch zu werden."
GIG
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"Im Part des 'Struma"-Passagiers, der durch einen Chanukka-Leuchter seine religiöse Identität neu für sich entdeckt, zeigte Konrad Haller durchweg überzeugend das Psychogramm eines Verfolgten zwischen Spott, Sarkasmus und tiefer Verzweiflung. Schon die Ruhelosigkeit, mit der er sich über die Bühne bewegte, sich an Trittleiter oder einen einzelnen Torso klammerte und dem Publikum als netter Kumpel von nebenan vom Leben an Bord erzählte, wirkte anrührend und beklemmend zugleich."
Neue Osnabrücker Zeitung
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