Der unbekannte Held
Theaterstück über den Hitlerattentäter Georg Elser


Als Georg Elser am 8. November 1939 beim illegalen Grenzübertritt in die Schweiz gefasst wurde, sprach Hitler noch im Münchener Bürgerbräukeller. Dann, nur wenige Minuten vor einer enormen Explosion, verließ der Führer das Gebäude. Acht Menschen kamen ums Leben. Nur der, dem der Anschlag gegolten hatte, war längst in Sicherheit. Dass Georg Elser dieses Attentat geplant und durchgeführt hatte, erkannte die Polizei erst später. Schließlich kam Elser ins Konzentrationslager Dachau, wo er kurz vor Kriegsende ermordet wurde.

Nach dem Krieg ist Elser vergessen. Kaum jemand erinnert sich bis heute an die Tat dieses Mannes. Zwar gibt es eine Briefmarke mit Elsers Konterfei, einen Film und etliche Bücher, aber ihm wird lange nicht die Ehre zuteil, die Elser verdient hat. Dabei hat der Attentäter unvorstellbares geleistet. Seit Herbst 1938 hat er seine Tat ganz alleine vorbereitet und hat schon früh erkannt, dass Hitler Deutschland und die Welt in einen verhängnisvollen Krieg führen wird.

Mit "Der unbekannte Held" präsentiert das theater odos in Kooperation mit dem Theater Osnabrük ein Theaterstück mit kurzen, prägnanten Szenen und tiefen psychologischen Momenten. Ob in Zwiesprache mit Gott in der Kirche oder mit der eigenen Tat im Verhör konfrontiert: Elser kämpft mit der Rechtfertigung seines Anschlags. War es wirklich richtig, Hitler töten zu wollen? Auf der Bühne setzen zwei Schauspieler das Stück in Szene. Konrad Haller spielt die Titelfigur. In die anderen Rollen schlüpft Jörg Fabrizius.

Premiere: 8. November 2009 in der Kirche St. Marien in Osnabrück.
Autor/Sounddesign: Heiko Ostendorf
Schauspieler: Konrad Haller und Tilman Rademacher

Pressestimmen:
"Alles stimmt in der Marienkirche, klappt reibungslos wie auf einer professionellen Bühne: Lichtregie, Geräusche, Musik, Original-Stimmen von Nazi-Größen aus den Lautsprechern, Auf- und Abtritte der beiden Schauspieler... Die eindringliche Intensität macht das Lehr-(buch-)Stück überwiegend wohl für Jugendliche zum runden, durchaus erschütternden, einstündigen Kurzdrama, das geeignet ist, einen echten Widerstandshelden zu rehabilitieren."
Neue Osnabrücker Zeitung
(Den kompletten Artikel finden Sie hier.)

"Georg Elser kniet vor dem Altar, hadert mit sich und fleht Gott um Hilfe an. Eine Szene, die in der Osnabrücker Marienkirche besonders authentisch wirkt. Der Autor Heiko Ostendorf ... schildert die Beweggründe Elsers abwechselnd aus zwei Perspektiven: In der Planungsphase vor dem Anschlag und rückblickend im Verhör ... Trotz der von der Ausstattung her minimalistischen Inszenierung mit nur zwei Schauspielern bekommt der Zuschauer eine Vorstellung von dem Menschen, der Hitler töten wollte, um den Krieg zu verhindern. Das liegt sicher auch an der schauspielerischen Leistung von Konrad Haller als Georg Elser."
NDR Kultur

"Beginnend mit dem Verhör nach der Festnahme erfährt der Zuschauer in Rückblenden die Gewissensqualen Elsers... Konrad Haller zeigt einen zerquälten und bei allen Zweifeln doch zunächst überzeugten Täter. Mit viel Beifall belohnten die Zuschauer den Autor und die beiden Schauspieler."
osradio 104,8

"Theater Odos führt 'Der unbekannte Held' in der Gedenkstätte KZ Osthofen auf"
Wormser Zeitung

"Klassischer Fall von Tyrannenmord"
Neue Westfälische

"Theaterstück erinnerte an Georg Elser"
Siegener Zeitung

"Schauspielerische Verbeugung vor dem einsamen Helden"
Westfälische Rundschau

"Später Ruhm für Hitler-Attentäter Elser"
Nürnberger Nachrichten

"Georg Elser - 'Der unbekannte Held'"
Gießener Anzeiger

"Innere Zerrissenheit des Attentäters gut herausgearbeitet"
Gießener Allgemeine

"'Der unbekannte Held' gab viele Anstöße zur Diskussion"
Gießener Anzeiger

"Georg Elser - der unbekannte Held"
Licher Wochenblatt
Fotos: Heiko Ostendorf